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Review: Lufthansa Business Class im Upper Deck in der Boeing 747-8: Frankfurt - Shanghai

  • Sven
  • 22. Mai
  • 8 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Mai

Nachdem wir in Summe knapp 8h in der Lufthansa Business Lounge Z sowie in der Lufthansa Senator Lounge Z verbracht hatten, waren wir mehr als bereit für das nächste Highlight der Reise, von der wir einen halben Tag vorher noch nichts wussten. Wie bereits im Review zur Lufthansa Business Lounge Z erwähnt, wurden wir aufgrund eines Aircraft Changes und eines Downgrades von der First Class in die Business Class auf die Standby Liste gesetzt. In der Lounge konnte man uns aber ohne Probleme auf den nächsten Direktflug von Frankfurt nach Shanghai mit Lufthansa in der Business Class im Upper Deck der Boeing 747-8 umbuchen.


Lufthansa ist eine der letzten Airlines weltweit, die die Boeing 747 in ihrer Bestandsflotte hat - dazu zählen sowohl zahlreiche 747-400 als 747-800, kurz: 747-8. Im Vergleich zur 747-4, bietet die 747-8 eine First Class an, die auf unserem Flug jedoch ausgebucht war, weswegen man uns entsprechend nur noch Business Class Plätze anbieten konnte. Die Besonderheit an der 747 ist das Upper Deck, das oft als Geheimtipp gehandelt wird.


Auf dem Papier klingt die Lufthansa Business Class an sich nach einem soliden Angebot: Bequeme Sitze, gehobener Service und eine exklusive Kabine im Oberdeck des legendären "Jumbo Jets" bzw. der “Queen of the Skies”. Doch Lufthansa setzt seit Jahren auf ein überholtes Business-Class-Produkt mit einer 2-2-Konfiguration und wenig Privatsphäre.


In diesem Review nehme ich euch mit auf meinem Flug von Frankfurt nach Shanghai und zeige euch, was euch in der Lufthansa Business Class im Upper Deck erwartet – von der Kabine über den Sitz bis hin zum Catering und Service. Welche Erfahrungen wir gemacht haben und wie unser Fazit ausfällt, erfahrt ihr in diesem Artikel.



Inhaltsverzeichnis


1. Intro

10. Fazit


2. Buchung & Meilen


Das Kapitel “Buchung & Meilen” fällt an dieser Stelle entsprechend kurz aus. Im ersten Artikel dieser Reihe, meinem Review zur Lufthansa Business Class im Airbus A319, habe ich bereits ausführlich beschrieben, welchen Preis in Form von Miles & More Meilen sowie Steuern und Gebühren wir gezahlt haben. Kleiner Spoiler: der Preis war im Vergleich zur regulären Rate ziemlich gering..


3. Check-in


Ein eigentlicher Check-in fand nicht statt, da wir bereits in Stuttgart eingecheckt und unser Gepäck aufgegeben hatten. Wer in Frankfurt seine Reise startet, hat mehr als genug Check-in-Schalter, sodass im Normalfall keine große Wartezeit aufkommen sollte. Zugang habt ihr innerhalb des Flughafens zu zahlreichen Lufthansa Business Class Lounges. Wir waren während unseres Aufenthaltes in der Lufthansa Business Lounge Z sowie Lufthansa Senator Lounge Z, zu welchen wir bereits separate Artikel veröffentlicht haben.


4. Boarding & Kabine


Das Boarding am Flughafen Frankfurt verlief effizient und ereignislos. Wie immer hatten Familien mit Kleinkindern und Passagiere mit Behinderungen Vorrang. Danach wurde entsprechend der jeweiligen Boarding Gruppe 1-4 geboardet, wobei wir mit an die ersten Passagiere waren, die die 747-800 betreten durften. Im Gegensatz zu Qatar Airways oder Emirates, gibt es bei Lufthansa allerdings keine spezielle Begleitung oder Lounge-Boarding.


Während die Bestuhlung im unteren Deck ein 2-2-2 Layout aufweist, findet sich im Upper Deck aufgrund der schmaleren Kabinenbreite eine 2-2 Konfiguration, was auch in diesem Fall bedeutete, dass man als Fensterplatz-Passagier über den eigenen Sitznachbarn klettern muss, wenn man aufstehen will – ein klarer Nachteil gegenüber modernen 1-2-1-Layouts.


Beim Betreten des Upper Decks fiel mir direkt auf, dass die Kabine im Stehen doch etwas eng wirkte. Dieser Eindruck verschwindet jedoch schnell, sobald man Platz genommen hat. Die Farbgestaltung der Kabine ist typisch Lufthansa: Blau-, Braun- und Grautöne dominieren und aufgrund der offenen Gestaltung ergibt sich eine sehr offene und luftige Gestaltung. Die besten Sitze sind hier ganz klar die Fensterplätze, da ihnen eine extra Ablage mit zusätzlichem Stauraum zugutekommt. Im Nachteil ist man definitiv auf den Gangplätzen. Leider war die Business Class auf diesem Flug komplett ausgebucht und wir mussten beide mit einem Gangplatz Vorlieb nehmen. Man hat auf diesen Plätzen leider kaum Privatsphäre und ist den Blicken des Personals und den Passagieren auf dem Gang ausgesetzt. Für Alleinreisende eher suboptimal, für Reisende zu zweit aber noch akzeptabel.


Die ersten Eindrücke der Kabine waren also gemischt: Während das Upper Deck durch die geringe Sitzanzahl eine gewisse Exklusivität ausstrahlt, ist das Layout veraltet und bietet wenig Privatsphäre.



5. Flugdaten

​Flugnummer

LH732

Abflug

20:55 Uhr

Ankunft

14:55 Uhr

Flugzeit

12:00h

Typ

Boeing 747-8

Registrierung

D-ABYK

Alter

11 Jahre 2 Monate

Kabine

Business Class

Sitz

86H & 86C

6. Service / Essen & Trinken


Schon kurz nach dem Boarding wurden Getränke serviert: Ich entschied mich für den Avionic, einen Cocktail, den Lufthansa seit Sommer 2024 als Willkommensgetränk anbietet und der sehr erfrischend nach Tonic, Zitrone und Kräutern schmeckte. Dieser ist geschmacklich an das Lufthansa-Special aus den 1960er-Jahren angelehnt. Dazu wurde ein Gruß aus der Küche gereicht: etwas lieblos in einer Papiertüte verpackte, aber sehr gut schmeckende Nüsse sowie Oliven und italienischer Hartkäse in einem kleinen Schälchen. Vor dem Beginn des Abendessens wurden, wie man es von Lufthansa auf Langstreckenflügen kennt, heiße Handtücher gereicht.


Der Service war auf unserem Flug sehr aufmerksam. Das Personal fragte während des zweistündigen Fluges mehrfach aktiv nach unserem Wohlergehen, ob wir noch weitere Wünsche haben würden und alles in Ordnung sei.


Im Folgenden eine Zusammenstellung der Speisen- und Getränkekarte auf unserem Flug von Frankfurt nach Shanghai in der Business Class:


Speisekarte


Die Menüauswahl umfasste für das Abendessen vier verschiedene Vorspeisen, drei verschiedene Hauptgerichte und zwei Desserts. Zum Frühstück standen zwei verschiedene Optionen zur Auswahl:

  • Vorspeisen & Salat: Auswahl an kaltem Lachs mit Apfelcreme, Maishuhn mit Yuzing-Sauce, marinierter Rote Bete mit Hüttenkäse sowie frisches Mehrkornbrot.

  • Hauptgerichte: Drei Optionen – gebratenes Hähnchen mit schwarzer Bohnensauce, Kabeljau mit Speck-Weißwein-Sauce oder eine vegetarische Pasta mit Auberginen und Blumenkohl.

  • Käse & Dessert: Eine Käseauswahl mit Gouda und Montagnolo, eine Schokoladen-Haselnuss-Schnitte sowie frische Früchte.

  • Vor der Landung: Zwei warme Frühstück Optionen – ein herzhafter Pfannkuchen mit Pilzen oder ein süßer Quarkcrêpe mit Apfelkompott.


Getränkekarte


Eine breite Palette an alkoholischen und alkoholfreien Getränken steht zur Auswahl:

  • Weine: Drei Weißweine (u. a. Riesling und Chardonnay) und drei Rotweine (z. B. Bordeaux und Malbec) aus verschiedenen Regionen.

  • Spirituosen & Liköre: Hochwertige Marken wie Jack Daniel’s, Dewar’s Scotch Whisky, Cognac VSOP, sowie Portwein und Baileys Irish Cream.

  • Biere: Klassische deutsche Sorten wie Beck’s Pils, Erdinger Weißbier und Tegernseer Hell.

  • Alkoholfreie Getränke: Eine Auswahl an Fruchtsäften, Softdrinks (Coca-Cola, Sprite), Mineralwasser und verschiedene Tonic- und Bittergetränke.

  • Heiße Getränke: Premium-Kaffee von Dallmayr sowie eine Auswahl an Tees, darunter Earl Grey, Grüner Tee und Kräutertees.



Meine Vorspeise war das Maishuhn mit Yuzing-Sauce. Dazu gab es ofenfrisches Mehrkornbrot und einen gemischten Salat. Auch wenn die Anrichtung der Speisen bei Lufthansa keinen Preis gewinnt, tat es in diesem Fall der Geschmack. Die Vorspeise war wirklich sehr gut und machte Lust auf mehr. Da ich für gewöhnlich von einer Hauptspeise nicht satt werde, konnte ich problemlos zwei bestellen: das gebratene Hähnchen mit schwarzer Bohnen- und Chilisauce sowie den Kabeljau mit Speck-Weißwein-Sauce. Der Reis und das Gemüse der ersten Hauptspeise waren etwas trocken und wenig gewürzt, dafür schmeckte das Hähnchen mit der Bohnensauce umso besser. Der Fisch war überraschend zart und konnte geschmacklich in Kombination mit der Speck-Weißwein-Sauce überzeugen.


Das Dessert war jedoch mein Highlight. Die Schokoladen-Haselnuss-Schnitte in Kombination mit den Früchten schmeckte unglaublich lecker. Das Frühstück schmeckte soweit ganz gut, ist aber nicht weiter der Rede wert. In Summe also ein gutes, aber kein Spitzen-Catering.



7. In-Flight-Entertainment / W-LAN


Das IFE-System ist ein großer Schwachpunkt. Der Bildschirm war nicht besonders groß, die Auflösung nur mittelmäßig, und die Touch-Funktion reagierte träge. Mein Sitznachbar war wahrscheinlich ebenso wenig begeistert und schaute den ganzen Flug über Filme auf seinem mitgebrachten Tablet.


Das Filmangebot war okay, aber nicht überragend. Es gab einige aktuelle Hollywood-Filme, aber die Auswahl an internationalen und aktuellen Filmen war begrenzt. Wer regelmäßig fliegt, wird schnell feststellen, dass viele Filme wiederholt werden.


Da es sich um einen Nachtflug handelte und ich 7h schlief, hatte ich das kostenpflichtige W-LAN nicht getestet. Im Folgenden ein Überblick über die Preiskonditionen auf Langstreckenflügen:


  • FlyNet® Chat: 7 Euro oder 2.300 Meilen

  • FlyNet® Mail and Surf: 17 Euro oder 5.500 Meilen

  • FlyNet® Mail and Surf Plus: 29 Euro oder 9.500 Meilen


8. Sitz / Bett & Komfort


Die Sitze in der Lufthansa 747-8 Business Class sind an sich komfortabel und verfügen über viel Beinfreiheit, leider ist jedoch das Drumherum definitiv nicht mehr zeitgemäß. Aber erstmal zum Sitz: dieser ist einen knappen halben Meter breit und knapp 2 Meter lang, womit die meisten Passagiere ausreichend Platz haben sollten. Darüber hinaus lässt sich der Härtegrad des Sitzes per Knopfdruck über ein Panel in der Mittelkonsole variieren. Auch eine Massagefunktion steht zur Verfügung. Eine richtige Massage darf man hierbei natürlich nicht erwarten, angenehm war es trotzdem.


Darüber hinaus verfügt jeder Sitz über eine Leselampe und eine Fußablage für die Liegefunktion. Eine Kopfstütze sucht man leider vergebens. Links neben dem Sitz und am Sitz des Vordermanns gibt es Staufächer. Am Sitzplatz selbst finden sich darüber hinaus eine Matratzenauflage, ein Kissen, eine Decke und Slipper. In der Mitte der beiden Sitze sind die ausklappbaren Tische integriert, im unteren Bereich sind USB-Anschlüsse und Stromanschlüsse angebracht.



Das größte Manko ist die bereits beschriebene, fehlende Privatsphäre. Es gibt keine Trennwände zum Nachbarsitz und keinen Sichtschutz auf Höhe der Kopfstütze. Dies mag auf den Sitzplätzen ganz hinten bei einer Reise zu zweit weniger problematisch sein, alle anderen Sitze sind jedoch entsprechend offen gestaltet und für alle anderen Passagiere gut einsehbar.


In Summe kann der Sitz also nur mäßig überzeugen. Zum Glück hat Lufthansa bereits neue Business Class Sitze, auch unter dem Namen Allegris bekannt, entwickelt und in die ersten Flugzeuge integriert. Wann in der Boeing 747-8 die neuen Business Class Sitze im unteren sowie Upper Deck installiert werden, erfahrt ihr in diesem Artikel.



9. Amenities / Extras


Das Amenity Kit war eher minimalistisch gehalten, mit Socken, Schlafmaske, Zahnbürste und einer kleinen Handcreme – funktional, aber nicht so umfangreich ausgestattet, wie man es von Flügen mit bspw. Qatar Airways kennt. Die Noise Cancelling-Kopfhörer wurden gestellt und überzeugten durch eine gute Soundqualität.


Am Ende des Fluges erhielt jeder Business Class Passagier eine kleine Aufmerksamkeit in Form von extra für Lufthansa gefertigten und schön verpackten Lindt Pralinen. Ich muss wahrscheinlich nicht näher darauf eingehen, dass diese sehr hochwertig waren und köstlich schmeckten.



10. Fazit


Lohnt sich die Lufthansa Business Class im Upper Deck der 747-8? Das kommt darauf an. Die kleine Kabine bietet eine gewisse Exklusivität, aber das Hard Produkt selbst ist veraltet. Die Sitze bieten leider nur wenig Privatsphäre und das IFE System ist nicht wirklich zeitgemäß. Das Soft Product (Service und Essen) variieren natürlich von Flug zu Flug, sodass man hierzu keine generelle Empfehlung aussprechen kann. Auf diesem Flug hat sich jedoch alles auf einem gehobenen Niveau bewegt.


Wenn ihr auf dieser Strecke alleine reist und ein modernes Business-Class-Erlebnis sucht, solltet ihr vielleicht eine andere Airline in Betracht ziehen. Wer jedoch den Charme des Upper Decks und den klassischen Lufthansa-Stil schätzt, wird sich hier dennoch wohlfühlen. Gerade auf Reisen zu zweit mit nebeneinander gelegenen Sitzplätzen macht man mit der Lufthansa Business Class im Upper Deck keinen Fehler.


★★★Unser Fazit: 3,5 von 5 Sternen


Im Folgenden haben wir euch alle Artikel der Serie des Trips verlinkt:


5. Review: Lufthansa Business Class im Upper Deck in der Boeing 747-8: Frankfurt - Shanghai

6. Review: das Conrad Shanghai

7. Review: China Eastern Airlines No. 36 Lounge

8. Review: China Airlines Business Class in der Boeing 777-300ER: Shanghai - Taipeh

9. Review: China Airlines Lounge Taipei-Taoyuan Airport Terminal 1

10. Review: China Airlines Business Class in der Airbus A321neo: Taipeh - Cebu

11. Review: Plaza Premium Lounge Cebu

12. Review: Qatar Airways Business Class in der Boeing 787-8: Cebu - Davao City - Doha

13. Review: Qatar Airways Business Class Suite in der Boeing 787-9: Doha - Frankfurt

14. Shanghai, Taipeh, Philippinen: Kassensturz

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