Kassensturz: Shanghai, Taipeh, Philippinen
- Sven
- 7. Aug.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Aug.
Manchmal beginnt die Reise schon beim Buchen. Denn wer ein bisschen strategisch denkt, Meilen geschickt einsetzt und die richtigen Hotelprogramme kennt, kann aus einer simplen Asienreise ein echtes Luxusabenteuer machen – ohne dabei die Kosten explodieren zu lassen. Genau das war das Ziel meiner dreiteiligen Rundreise durch Shanghai, Taiwan und die Philippinen. Was als bunter Mix aus Städtetrip in Shanghai und Taipeh, Inselhopping auf Taiwan und Cebu und ein bisschen Business-Class-Flair begann, entpuppte sich am Ende als perfektes Beispiel dafür, wie viel mehr für weniger tatsächlich möglich ist – wenn man bereit ist, ein bisschen Zeit in Planung zu investieren.
Getreu unserem Motto Transparenz und Ehrlichkeit, möchten wir euch - wie bereits in unserem letzten Kassensturz zum Malediven & Doha Luxusurlaub - einen Einblick in den finanziellen Teil der Reise geben. Was dabei genau zusammenkam und vor allem: was es hätte kosten können, zeige ich euch im Detail. Der Kassensturz offenbart, wie groß das Einsparpotenzial auf einer Reise sein kann, wenn man Meilen und Punkte zum Buchen von regulär teuren Hotels und Flügen einsetzt.
Inhaltsverzeichnis
1. Intro
4. Fazit
2. Ersparnisse - Hotels
Während die Flüge vor allem durch den Einsatz von gesammelten Meilen das größte Einsparpotenzial boten, waren es beim Conrad Shanghai vor allem die Hilton Honors Vorteile, die den Unterschied machten. Gebucht hatte ich ein Standardzimmer, erhalten habe ich ein Upgrade in eine Suite mit Executive Lounge Access und einem gigantischen Blick über die Skyline von Shanghai-Pudong. Der reguläre Preis für einen dreitägigen Aufenthalt in dieser Suite lag bei etwa 1.050€, gezahlt habe ich aber selbstverständlich nur des Preis eines Standardzimmers – rund 540€. Selbstverständlich auch kein geringer Preis, aber die Vorteile durch das kostenlose Frühstück (das in einem Conrad Hotel entsprechend sehr sehr umfangreich ausfällt und normalerweise ~ 30€ pro Person und Tag kostet) gepaart mit dem kostenlosen Zugang zur Executive Lounge, machten den Preis wieder wett. Alle Informationen und Eindrücke zum Hotel haben wir euch in diesem Artikel geschildert.
Rein rechnerisch entspricht das einer Ersparnis von über 48 % – aber in der subjektiven Wahrnehmung war es gefühlt das Doppelte. Lounge-Zugang, spätes Auschecken, Premium-Frühstück: all das hat den Aufenthalt deutlich aufgewertet und entspannter gestaltet. Die weiteren Hotelnächte auf der Reise – etwa in Taipei und auf Cebu – fielen preislich moderater aus und wurden überwiegend regulär bezahlt. Hierfür habe ich mit meinem Status-Level bei booking.com auch viel Geld sparen können; wie das funktioniert, erfahrt ihr hier. Hier waren eher Lage, Authentizität und Komfort entscheidend als Luxus und Kettenvorteile. Dennoch: Allein der Aufenthalt im Conrad zeigt, wie viel sich mit einem Status in der Hotelwelt optimieren lässt. Im Folgenden nochmal der genaue Überblick über die Kostenstruktur bei unserem Aufenthalt im Conrad Shanghai.
Hotel | Regulärer Preis | Regulärer Preis für Suite (dank Upgrade erhalten) + sowie Frühstück für 2 Personen | Einsparung in Euro | Einsparung (%) |
Conrad Shanghai | 542,90€ | 1.050€ + 180€ = 1.230€ | 687,10€ | 55,9% |
3. Ersparnisse - Flüge
Insgesamt umfasste die Reise vier Business-Class-Flüge, aufgeteilt auf drei Airlines: Lufthansa, China Airlines und Qatar Airways. Jeder einzelne dieser Flüge hätte im regulären Kauf eine große Stange Geld gekostet – zusammen mehr als 7.000 €. Hier nochmal die Übersicht der Artikel über meine Reiseerlebnisse auf den vier Flügen:
Review: Lufthansa Business Class im Upper Deck in der Boeing 747-8: Frankfurt - Shanghai
Review: China Airlines Business Class in der Boeing 777-300ER: Shanghai - Taipeh
Review: China Airlines Business Class in der Airbus A321neo: Taipeh - Cebu
Review: Qatar Airways Business Class in der Boeing 787-8: Cebu - Davao City - Doha
Review: Qatar Airways Business Class Suite in der Boeing 787-9: Doha - Frankfurt
In Summe hätten diese vier Business-Class-Flüge 7.007 € gekostet – effektiv gezahlt habe ich dagegen nur einen Bruchteil davon - knapp 500€ Steuern und Gebühren sowie die jeweils anfallenden Meilen. Macht eine Gesamtersparnis von 6.517 €, oder durchschnittlich über 93 % pro Flug.
Das Entscheidende bei all dem: Ich habe keine der Meilen durch exzessive Flüge generiert. Alles kam aus dem Alltag – durch strategische Kartennutzung, Bonuskampagnen, Payback, Amex Offers und gelegentliche Weiterempfehlungen. Ich bezahle so viele Ausgaben wie möglich mit Kreditkarte, buche Hotels bei Plattformen, die mir zusätzlich Punkte bringen und achte darauf, meine Meilen dann für Premium-Erlebnisse zu nutzen, wo es sich wirklich lohnt.
Mit dem richtigen Timing und ein bisschen Erfahrung kann man auf diese Weise Business Class fliegen, ohne Business Class zu zahlen. Im folgenden der genaue Überblick über die Kostenstruktur bei den Flügen:
Flüge | Regulärer Preis | Preis dank Meilen + Steuern & Gebühren | Einsparung in Euro | Einsparung (%) |
STR - FRA - PVG mit Lufthansa in der Business Class | 4.564€ | 71.000 Meilen + 346,24€ Steuern und Gebühren | 4.217,76€ | 92,4% |
PVG - TPE mit China Airlines in der Business Class | 491€ | 17.500 Meilen + 59,08€ Steuern und Gebühren | 431,92€ | 88,0% |
TPE - CEB mit China Airlines in der Business Class | 383€ | 23.000 Meilen sowie 35€ Steuern und Gebühren | 348€ | 90,9% |
CEB - DVO - DOH - FRA mit Qatar Airways in der Business Class | 1.569€ | 80.000 Meilen + 49€ Steuern und Gebühren | 1.520€ | 96,9% |
4. Fazit
Diese Reise sollte erneut Beweis genug sein: Es braucht kein fünfstelliges Reisebudget, um Business-Class zu fliegen, in Suiten zu schlafen und sich rundum gut zu fühlen. Was es aber braucht, ist ein bisschen Know-how in Sachen Meilen & Punkte, ein Gespür für Sweetspots (egal ob es Qatar Airways Sweetspots oder Miles & More Sweetspots sind) und ein durchdachtes Timing.
Insgesamt habe ich bei den Flügen und der Hotelbuchung zusammen eine Ersparnis von über 7.000 € erzielt. Selbstverständlich stehen dem die Kreditkartengebühren meiner American Express Gold Kreditkarte, meiner Lufthansa Miles & More Gold Kreditkarte und meine Hilton Honors Kreditkarte gegenüber. Auf der anderen Seite kann ich mit 7.000€ aber auch die Kreditkartengebühren all dieser drei Premium-Kreditkarten für knapp 20 Jahre begleichen. Und da ich eine solche Reise aufgrund der letzten Endes sehr moderaten Kosten nicht nur einmal pro Jahr unternehme, zahlen sich die Vorteile definitiv aus.
Diese Reise war nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern ein erneutes Paradebeispiel dafür, dass Luxusreisen keine Frage des Geldes sind – sondern des Systems dahinter.
Im Folgenden haben wir euch alle Artikel der Serie des Trips verlinkt:
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