Review: Oman Air 737-Max-8 von Dubai nach Muscat
- Tim
- 18. Sept.
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Okt.
Unsere nächste Flugreise führte uns von Dubai nach Muscat. Im Rahmen unseres Aufenthaltes im Mittleren Osten hatten wir geplant, noch ein paar Tage im Oman zu verbringen. Dafür nutzten wir das Meilenprogramm von Etihad, mit dem wir die Business Class Flüge mit Oman Air buchen konnten. Wie uns der Flug gefallen hat und was das Business Class Produkt von Oman Air in der Boeing 737 zu bieten hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Inhaltsverzeichnis
1. Intro
3. Check-in
5. Flugdaten
10. Fazit
2. Buchung & Meilen
Gebucht haben wir den Flug mit Meilen über das Etihad Guest Programm. Regulär hätte der Flug in der Business Class rund 600 – 680 Euro pro Person gekostet, durch den Einsatz von Meilen konnten wir jedoch ein echtes Schnäppchen machen:Wir zahlten 6.000 Etihad Guest Meilen plus etwa 160 Euro an Steuern und Gebühren pro Person. Die Etihad Guest Meilen hatten wir zuvor durch den Transfer von American Express Membership Rewards Punkten gesammelt.

oman air checkin dubaiDie Buchung selbst erfolgte über das Etihad Guest Call-Center, da der Flug online nicht verfügbar war. Zum Zeitpunkt unserer Buchung war das noch problemlos möglich, allerdings hat sich das Award Chart für Partnerairlines inzwischen verändert. Aktuell würde derselbe Flug etwa 20.000 Meilen kosten.
Die Verfügbarkeit konnten wir nicht online prüfen, aber auf telefonische Nachfrage wurde uns die gewünschte Verbindung sofort angeboten und wir konnten sie direkt buchen.
3. Check-in
Der Check-in in Dubai fand am Terminal 1 statt, von wo aus Oman Air ihre Flüge durchführt. Der gesamte Ablauf war sehr angenehm: Für Business Class Passagiere gibt es einen separaten Check-in-Schalter, sodass wir kaum anstehen mussten und direkt an der Reihe waren.

Im weiteren Verlauf gab es am Terminal 1 allerdings keine Priority-Schlangen — weder bei der Sicherheitskontrolle noch bei der Passkontrolle. Das ist dort leider generell der Fall. Glücklicherweise war es an diesem Tag nicht allzu voll, sodass wir nirgendwo lange warten mussten und uns schnell auf den Weg in die ALAN First Class Lounge machen konnten, zu der wir mit unserem Oman Air Business Class Ticket Zugang hatten.
4. Boarding & Kabine
Das Boarding verlief sehr angenehm und strukturiert über eine Jetbridge. Für Business Class Passagiere sowie Statusgäste gab es selbstverständlich Priority Boarding, sodass wir die Ersten an Bord waren.

Bereits an der Flugzeugtür wurden wir herzlich vom freundlichen Kabinenpersonal begrüßt und direkt zu unseren Sitzen begleitet. Noch vor dem Abflug gab es ein Willkommensgetränk sowie ein erfrischendes, warmes Handtuch.

Die Kabine hinterließ auf Anhieb einen sehr modernen und gepflegten Eindruck. Die Sitze sind in einer 2-2-Konfiguration angeordnet, was stark an das neue Business Class Produkt von Turkish Airlines erinnert. Insgesamt gibt es fünf Reihen mit 20 Business Class Sitzen.

Wir saßen auf Platz 4A und 4C und fanden dort bereits ein Kissen am Platz vor. Alles wirkte sehr neu, hochwertig und aufgeräumt — insgesamt ein sehr positiver erster Eindruck sowohl von der Kabine als auch vom Service beim Boarding.
5. Flugdaten
Flugnummer | WY612 |
Abflug | 22:45 |
Ankunft | 23:55 |
Flugzeit | 1:10h |
Typ | B737-MAX8 |
Registrierung | A4O-ML |
Alter | 5 Jahre |
Kabine | Business Class |
Sitz | 4A |
6. Service / Essen & Trinken
Da es sich nur um einen rund einstündigen Flug handelte, war die Auswahl an Speisen und Getränken naturgemäß etwas begrenzt. Dennoch hat die Crew in der kurzen Zeit einen ausgezeichneten Job gemacht. Das Personal war durchgehend freundlich und aufmerksam — man konnte jederzeit Nachbestellungen aufgeben und trotzdem schaffte es das Team, allen Business Class Passagieren ihr Essen ohne Hektik zu servieren.
Serviert wurde ein Quinoa-Salat mit etwas Käse, frischem Brot und weiteren kleinen Beilagen. Das Brot war angenehm warm, und obwohl das Ganze auf einmal auf einem Tablett serviert wurde, war die Präsentation ästhetisch und ansprechend.

Dazu gab es eine breite Auswahl an Getränken, darunter Softdrinks, Säfte, Wein, Bier und Spirituosen — im Prinzip blieb kein Wunsch offen.
Auch wenn die Auswahl natürlich nicht riesig war, war sie für einen Kurzstreckenflug von nur einer Stunde völlig ausreichend. Besonders hervorzuheben ist nochmals die Freundlichkeit und Professionalität der Crew, die trotz des engen Zeitfensters für einen angenehmen Flug sorgte.
7. In-Flight-Entertainment / WLAN
An jedem Business-Class-Sitz befand sich ein persönlicher Bildschirm, der beim Einsteigen bereits einsatzbereit war. Die Bildschirmgröße ist für einen Kurzstrecken-Jet wie die 737 überraschend großzügig (13 Zoll), und die Auswahl im Entertainment-System war ausgesprochen umfangreich.

Neben einer großen Auswahl an internationalen Filmen und Serien fanden sich auch einige deutsche Klassiker sowie Inhalte in vielen anderen Sprachen. Es ist davon auszugehen, dass Oman Air hier dasselbe Standard-Entertainment-System wie auf den Langstreckenflügen einsetzt — was für diese kurze Strecke einen sehr guten Eindruck hinterließ.

WLAN war auf unserem Flug nicht verfügbar, was daran liegt, dass die Boeing 737-Flotte von Oman Air derzeit generell nicht mit Wi-Fi ausgestattet ist. Auf den Langstreckenflügen mit dem Dreamliner ist das hingegen anders — dort wird für alle Passagiere, insbesondere auch für die Business Class, Internet an Bord angeboten.

Am Platz lagen zudem Kopfhörer bereit, die zwar keine Premiumqualität hatten, aber für diesen kurzen Flug völlig ausreichend waren. Auf der Langstrecke dürfte die Ausstattung hier nochmals hochwertiger ausfallen.
8. Sitz / Bett & Komfort
Der Sitz hat uns insgesamt sehr gut gefallen und hinterließ für eine Kurzstreckenmaschine einen überraschend hochwertigen Eindruck.Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine 2-2-Bestuhlung mit klassischen Recliner-Sitzen, die sich also nicht vollständig flachstellen lassen, aber dennoch sehr komfortabel sind — ähnlich wie bei Turkish Airlines auf der Kurzstrecke.

Im Vergleich zu anderen europäischen Airlines wie British Airways, Lufthansa oder SWISS, die auf Kurzstrecken meist nur umgebaute Economy-Sitze einsetzen, ist dieses Produkt von Oman Air eine deutliche Aufwertung.
Der Sitz war großzügig dimensioniert, gut gepolstert und sehr bequem. Es gab viel Beinfreiheit, und man konnte den Sitz weit nach hinten verstellen sowie eine Fußstütze nach oben klappen, um die Beine etwas hochzulegen. Auch in zurückgelehnter Position hatte man stets einen guten Blick auf den Bildschirm, sodass sich das Entertainment-System problemlos nutzen ließ.

Die Privatsphäre ist naturgemäß eingeschränkt, da man — sofern man nicht zu zweit reist — neben einer fremden Person sitzt. Es gibt zwar eine kleine Schiebewand zwischen den Sitzen, diese bietet aber kaum nennenswerten Sichtschutz.
Für einen Kurzstreckenflug ist das allerdings völlig in Ordnung — wir empfanden den Sitz insgesamt als sehr angenehm und entspannend, gerade für einen Flug von nur einer Stunde.
9. Amenities / Extras
Bereits beim Einsteigen lag ein Kissen am Platz bereit, und auf Nachfrage hätte man auch eine Decke erhalten können — was auf diesem kurzen Flug jedoch nicht wirklich notwendig war.

Ein Amenity-Kit gab es erwartungsgemäß nicht, was auf Kurzstreckenflügen völlig normal ist. Zusätzlich standen am Platz Kopfhörer bereit.

Insgesamt war das Ausstattungsniveau für die kurze Flugzeit absolut angemessen und entsprach genau dem, was man auf einem einstündigen Business-Class-Flug erwarten würde.
10. Fazit
Alles in allem hat uns der Flug mit Oman Air sehr gut gefallen. Besonders praktisch: In Muscat gibt es nach der Ankunft eine separate Passkontrolle für Business Class Passagiere, sodass wir sehr schnell aus dem Flughafen draußen waren.
Das Personal war jederzeit freundlich, die Sitze für einen einstündigen Flug ausgesprochen bequem, und insgesamt hat das Erlebnis die Reise deutlich angenehmer gemacht.
Oftmals denkt man, dass sich ein Business Class Flug auf einer so kurzen Strecke nicht lohnt — doch wenn man das gesamte Erlebnis am Boden mit einbezieht (separater Check-in, Priority Boarding, Lounge-Zugang, schneller Gepäckservice), macht das einen großen Unterschied. Man reist deutlich entspannter, kommt ausgeruhter an und der Flug wird zu einem angenehmen Bestandteil der Reise. Noch mehr Spaß macht das alles natürlich, wenn man bedenkt, dass die Flüge gerade einmal 6.000 Meilen gekostet haben..
Jetzt verbringen wir noch ein paar Tage im Oman — und ich bin gespannt, wie Sven seinen anstehenden Flug mit Oman Air im Dreamliner von Muscat nach München erleben wird, der das Ganze vermutlich noch einmal auf ein höheres Level heben wird.
★★★★★ Unser Fazit: 4.5 von 5 Sternen
Im Folgenden haben wir euch alle Artikel der Serie des Trips verlinkt:
1. Review: Hilton Dubai Palm Jumeirah
6. Review: Hilton Garden Inn Muscat Al Khuwair
8. Reisebericht: Oman Air Apex Suite Business Class in der Boeing 787-8: Maskat - München
















Kommentare