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Reisebericht: Ethiopian Airlines Business Class in der Boeing 777-200LR von Addis Abeba zum Kilimanjaro Airport

  • Sven
  • 4. Sept.
  • 6 Min. Lesezeit

Nach einem knapp siebenstündigen Nachtflug von Frankfurt nach Addis Abeba in der modernen Business Class im A350 von Ethiopian Airlines, hatten wir ein paar Stunden Zeit, um in der Ethiopian Airlines Cloud Nine Lounge zu entspannen und zu frühstücken.


Da unser Ziel der Kilimanjaro und eine damit verbundene sechstägige Wanderung auf den Kibo war, stand ein Anschlussflug zum Kilimanjaro Airport an. Gerade versierte Vielflieger wissen, dass Ethiopian Airlines auch auf kurzen Strecken in Afrika gerne Großraumflugzeuge einsetzt, um Fracht und Passagieraufkommen besser zu balancieren. So sollte es auch auf unserem Flug sein. Trotz der nur knapp zweistündigen Flugdauer wurde eine Boeing 777-200LR eingesetzt. Für uns bedeutete das: ein vollwertiger Business-Class-Sitz.


Auch wenn das Produkt nicht mehr das Neueste ist, war der Komfort auf dieser kurzen Flugstrecke herausragend. Trotz kleinerer Abzüge beim Catering und einem etwas angestaubten, dem Alter der Kabine geschuldeten Sitzkonzept, war das Erlebnis insgesamt positiv. Alle Einblick zum Flug im folgenden Artikel.


Der Sitz in der Ethiopian Airlines Business Class in der Boeing 777-200LR

Inhaltsverzeichnis


1. Intro

10. Fazit


2. Buchung & Meilen


Gebucht habe ich die Tickets über das Miles & More Vielfliegerprogramm. Ethiopian Airlines ist Mitglied der Star Alliance, was die Einbindung in eine Reise nach Tansania relativ unkompliziert macht. Das Segment von Addis Abeba zum Kilimanjaro war dabei eher ein netter Bonus, da der Preis im Vergleich zu einem einfachen Flug nach Addis Abeba gleich blieb.


Kosten für ein Oneway Ticket für eine Person von Frankfurt über Addis Abeba zum Kilimanjaro Flughafen: 35.000 Meilen und ~100€ Steuern und Gebühren. Vor allem die Zuzahlungen fallen bei Ethiopian Airlines sehr gering aus, sodass sich aufgrund der für die Distanz niedrigen Meilenpreise und sehr geringen Zuzahlungen zahlreiche Sweetspots im Streckennetz der äthiopischen Airline auftun - einen separaten Artikel dazu findet ihr hier.


3. Check-in


Ein Check-in am Addis Abeba Bole International Airport fand nicht statt, da unsere Reise bereits in Frankfurt begann und unser Gepäck bis zum Kilimanjaro Airport durchgecheckt wurde.


Die Lounge-Situation am Bole International Airport ist jedoch ein zweischneidiges Schwert: Ethiopian Airlines betreibt gleich mehrere Lounges, aber wirklich herausragend ist keine davon. Die Cloud Nine Lounge war zumindest ruhig, bot ausreichend Sitzplätze und ein gutes Frühstücksangebot. Wir haben einen separaten Artikel zur Lounge geschrieben, den ihr hier findet.


4. Boarding & Kabine


Das Boarding verlief leider etwas unstrukturiert. Unsere 777 stand auf einer Außenposition, sodass wir mit dem Bus zum Flugzeug gebracht werden mussten. Business-Class-Gäste wurden zwar vorab aufgerufen, jedoch stand innerhalb von einer Minute eine riesige Menschentraube vor dem Bus. Dem Bodenpersonal schien das egal zu sein, wahrscheinlich weil man diese Situation kennt und schnell resigniert.



Der Anblick der Boeing 777-200ER überraschte einige Mitreisende sichtlich – viele hatten wohl mit einer kleineren Maschine gerechnet, sodass viele ihr Handy zücken, um Bilder zu machen. Immerhin verlief das Boarding relativ zügig.



An Bord erwartete uns eine mittlerweile selten anzutreffende 2-3-2-Konfiguration mit breiten Sesseln, die sich komplett flach stellen ließen. Das Layout findet sich auch in der mittlerweile alten Emirates Business Class in der Boeing 777-300ER sowie in der Boeing 747-400 von Lufthansa. Natürlich merkt man dem Produkt sein Alter an, hier und da zeigten sich Abnutzungen am Sitz, dennoch ist das Platzangebot enorm. Gerade für diesen kurzen Flug war das ein Komfortniveau, das viele europäische Airlines selbst auf Mittelstrecken nicht bieten. Es dominierten die Ethiopian Airlines typischen Farben in Grün, Rot und Grau. Die Kabine war sauber, aber der Gesamteindruck eher pragmatisch als luxuriös.



5. Flugdaten

​Flugnummer

​ET815

Abflug

10:35 Uhr

Ankunft

​12:55 Uhr

Flugzeit

2:20 h (1:55 h)

Typ

​Boeing 777-200LR

Registrierung

ET-ANO

Alter

14 Jahre

Kabine

Business Class

Sitz

2A & 2C


6. Service / Essen & Trinken


Der Bordservice begann wenige Minuten nach Erreichen der Reiseflughöhe. Die Crew war freundlich und servierte innerhalb kurzer Zeit das Essen. Die Speisekarte umfasste trotz der kurzen Flugdauer insgesamt drei verschiedene Hauptgerichte - jedes inspiriert von verschiedenen afrikanischen Länderküchen. Eine schöne Idee, die dem regionalen Charakter der Airline gerecht wird und auch auf einem kurzen Flug etwas Besonderes bietet:


Salat:

  • Mediterraner gemischter Salat mit Blattsalat

  • Julienne von gebratenem Hähnchen


Hauptspeisen:

  • Nigerianische Hähnchenkeule mit Pilzsauce, gebratenem Grünkohl mit Pinienkernen, Tomaten-Karotten-Masala, gedämpftem Reis

  • Ghanaisches Rind mit Black-Eyed Stew, Erbsen, Karotten, Butter-Zucchini mit Pilzen, Penne mit Paprika

  • Gebratener Nilbarsch mit Knoblauch & Chili, Zitronen-Knoblauch-Buttersauce, Gemüse mit Kokos, Mandelspinat, Tomatenpasta


Brotkorb:

  • Auswahl an unterschiedlichen Brotsorten


Dessert:

  • Zitronen-Mousse-Kuchen

  • Käse & Cracker



Als Hauptgericht habe ich mich für das ghanaische Rind mit Black-Eyed Stew entschieden. Das Fleisch war zart und gut gewürzt, das Gemüse angenehm knackig. Die Penne hätte vielleicht noch einen Hauch mehr Biss vertragen, aber insgesamt war das Gericht rund und für ein Bordessen auf einem Kurzstreckenflug definitiv über dem Durchschnitt.



Zum Dessert folgte ein kleiner, aber feiner Zitronen-Mousse-Kuchen, ergänzt durch eine Auswahl an Käse und Crackern. Auch hier wieder: keine große Raffinesse, aber gut umgesetzt. Zum Abschluss gab es einen Zimttee mit Pralinen.



7. In-Flight-Entertainment / W-LAN


Das Unterhaltungssystem entsprach dem Standard, den man bei Ethiopian Airlines auf der Langstrecke kennt. Jeder Sitz verfügte über einen persönlichen Monitor, allerdings war die Auswahl an Filmen und Serien nicht wirklich umfangreich. Wer hier auf dem neuesten Stand der Streaming-Kultur ist, wird nicht ganz glücklich werden. Der Bildschirm selbst war hinsichtlich des großen Sitzabstandes zu klein geraten, außerdem war er nicht entspiegelt, sodass sich bei heller Kabine nur umständlich ein Film schauen ließ.


Auch die Menünavigation ist etwas altbacken und reagierte mit spürbarer Verzögerung. Für einen knapp zweistündigen Flug spielt das jedoch nur eine untergeordnete Rolle. WLAN war auf diesem Segment nicht verfügbar – was jedoch auch niemand ernsthaft erwartet hatte. Für längere Flüge wäre das eine Schwäche, hier war es vernachlässigbar.



8. Sitz / Bett & Komfort


Der Sitz ist ganz klar das Highlight dieses Kurzstreckenflugs. Die 2-3-2-Anordnung bietet reichlich Platz, auch in der Breite, und selbst größere Personen können sich problemlos ausstrecken.



Über ein Bedienfeld zwischen den beiden Sitzen kann man den Sitz je nach Vorliebe verstellen; in der Liegeposition entsteht somit ein flaches Bett. Der Ottomane bildet dabei das Fußteil, unter diesem befindet sich eine Ablagemöglichkeit für eure Schuhe. Weitere Staufächer befinden sich neben eurem Sitz.



Die Polsterung ist angenehm weich, zudem verfügt jeder Sitz über eine Leselampe.. Klar, das Design ist in die Jahre gekommen, und einige Elemente wie die Fernbedienung oder die Klapptische hätten ein Update nötig. Aber für einen solch kurzen Flug war der Komfort schlichtweg überdimensioniert – im positiven Sinne. Wer hier nicht zufrieden ist, hat wohl unrealistische Erwartungen.



9. Amenities / Extras


Auf diesem kurzen Segment gab es keine Amenity Kits – und das ist auch vollkommen in Ordnung. Stattdessen wurden warme Tücher verteilt, was auf vielen Kurzstrecken selbst in der Business Class keine Selbstverständlichkeit ist.


Auch die Decke und das Kissen waren angenehm weich, falls man sich für ein kurzes Nickerchen entscheiden sollte. Zeitungen oder Magazine wurden nicht angeboten. Die Toiletten waren während des Fluges sauber und gut ausgestattet. Auch kleinere Details wie Noise-Cancelling-Kopfhörer, eine Wasserflasche an jedem Sitzplatz und ausreichend Steckdosen trugen zum insgesamt soliden Eindruck bei.



10. Fazit


Ethiopian Airlines überrascht auf diesem kurzen Flug mit einem Komfortniveau, das auf vielen Mittelstrecken mit anderen Airlines nicht erreicht wird. Der Einsatz der Boeing 777-200LR auf einer Route von knapp zwei Stunden Dauer ist fast schon verschwenderisch – aber für Passagiere in der Business Class natürlich ein Glücksfall.


Auch wenn das Produkt in die Jahre gekommen ist und die Kabine kein Design-Highlight mehr darstellt, bleibt das Erlebnis insgesamt positiv. Das Essen war solide, aber nicht aufregend, und das Unterhaltungsangebot hätte etwas umfangreicher sein können. Das alles steht aber nicht wirklich im Vordergrund. Hätte der Flug in einem Kurzstreckenflugzeug stattgefunden, wäre die Bewertung sicherlich anders ausgefallen. Dass man auf diesem kurzen Flug aber ein Produkt erlebt, das deutlich über dem Durchschnitt von Kurzstreckenflügen liegt, gibt der Gesamtbewertung aber etwas Aufwind. Einen Einzelfall stellte dieser Flug auch nicht dar, da regelmäßig moderne A350 und Boeing 787 auf dieser Strecke eingesetzt werden. Definitiv ein kleiner Sweetspot innerhalb des Ethiopian Airlines Streckennetzes.



★★★★☆ Unser Fazit: 4 von 5 Sternen



Im Folgenden haben wir euch alle Artikel der Serie des Trips verlinkt:


1. Reisebericht: Ethiopian Airlines Business Class in der Boeing 777-200LR von Addis Abeba zum Kilimanjaro Airport

2. Review: Safari Comfort Lounge in Mombasa

3. Review: Ethiopian Airlines Business Class in der Boeing 737 MAX 8: Mombasa - Addis Abeba

4. Review: Lufthansa Business Lounge in London Heathrow

5. Review: Lufthansa Business Class im Airbus A320: London - Frankfurt


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