Airbus präsentiert exklusives First-Class-Konzept für den A350-1000
- Sven
- 16. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Airbus sorgt auf der Aircraft Interiors Expo 2025 in Hamburg für Aufsehen: Mit der Vorstellung eines neuen First-Class-Konzepts für den A350-1000 – der sogenannten „Master Suite“ – versucht der europäische Flugzeugbauer neue Maßstäbe in Sachen Luxus, Privatsphäre und Komfort über den Wolken zu setzen. Mit diesem Schritt möchte Airbus Fluggesellschaften motivieren, den A350-1000 nicht nur als effizientes Langstreckenflugzeug, sondern auch als Plattform für eine moderne First Class zu nutzen. Insbesondere in einer Zeit, in der viele Airlines ihre First Class reduzieren oder ganz abschaffen, könnte dieses Konzept einen Gegentrend einleiten.

Die Master Suite – Hotelkomfort in 10.000 Metern Höhe
Das Herzstück des neuen Kabinenkonzepts ist die von Airbus getaufte „Master Suite“. Diese zentrale Doppelkabine befindet sich in der Mitte der First-Class-Kabine in einer 1-1-1-Konfiguration. Die Suite ist für zwei Personen ausgelegt und bietet nahezu alles, was man sich unter einer First Class Suite vorstellen kann: ein vollwertiges Doppelbett, eine eigene Minibar, eine geräumige Ankleide und sogar ein separates Badezimmer.
Ein Nachteil ist die Anordnung in der Mitte der Kabine ohne seitliche Fenster mit Blick aus dem Flugzeug. Airbus versucht hier entgegen zu steuern und ein optimales Raumgefühl durch ein innovatives Licht- und Designkonzept zu vermitteln, indem mit indirektem Licht und hochwertigen Materialien eine wohnliche Umgebung geschaffen werden soll. Der Sitz lässt sich individuell verstellen, bietet eine Massagefunktionen und verwandelt sich auf Wunsch in ein vollkommen flaches Bett.
Flankiert wird die Master Suite von zwei weiteren First-Class-Suiten, die sich jeweils direkt am Fenster befinden. Diese bieten eine klassische First-Class-Ausstattung mit vollständig verschließbaren Türen, verstellbaren Liegesesseln, viel Stauraum und persönlichem Service. Insgesamt entsteht so eine First-Class-Kabine mit drei exklusiven Suiten, die sich vom Rest des Flugzeugs vollständig abheben.
Viel Potenzial für Premium-Reisende und Airlines
Mit der Master Suite adressiert Airbus vor allem Airlines, die sich im Luxussegment abheben möchten – etwa auf stark frequentierten Langstrecken zwischen Europa, dem Nahen Osten und Asien oder auf Prestige-Routen wie New York – London. Bisher bieten nur wenige Fluggesellschaften eine First Class im A350-1000 an. Lufthansa hat bereits im Rahmen ihres Allegris-Produkts eine First Class im A350 integriert, Japan Airlines wird bald folgen. Airbus hofft hierbei, mit dem neuen Konzept weitere Airlines davon zu überzeugen, den A350-1000 als luxuriöse First-Class-Plattform einzusetzen.
Die Entwicklung erfolgt dabei auch mit Blick auf den anhaltenden Wettbewerb im Premiumsegment: Emirates, Etihad, Singapore Airlines oder auch Air France bieten bereits exklusive First-Class-Produkte an – von abgeschlossenen Suiten bis Duschen an Bord.
Ein interessanter Aspekt ist auch die technische Umsetzbarkeit: Die Master Suite soll modular aufgebaut sein, sodass Airlines sie flexibel an ihre Kabinenkonzepte anpassen können. Auch ein Umbau auf kleinere oder größere Konfigurationen sei denkbar, etwa in Kombination mit Business-Class-Produkten oder als exklusive Sonderkabine auf bestimmten Strecken.
Fazit
Mit der Präsentation der Master Suite stellt Airbus klar: First Class ist noch lange nicht tot – sie wird neu gedacht. Ob sich dieses Konzept in der Praxis durchsetzt, wird maßgeblich davon abhängen, wie stark Airlines künftig wieder auf Luxusprodukte setzen. Für Passagiere bedeutet das neue Konzept die Aussicht auf ein Reiseerlebnis, das weit über den üblichen Standard hinausgeht. Die Master Suite verspricht mehr als nur einen bequemen Flug: Sie könnte zur Benchmark für die First Class der nächsten Generation werden.
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