Review: Waldorf Astoria Dubai - Palm Jumeirah
- Tim
- 21. Juli
- 5 Min. Lesezeit
An einem besonders heißen Sommerwochenende in Dubai wollten wir uns eine kleine Auszeit gönnen – ein Tapetenwechsel, ohne wirklich weit fahren zu müssen. Die Wahl fiel auf das Waldorf Astoria Dubai Palm Jumeirah, eines der bekanntesten und ältesten Resorts auf der Palme. Es verspricht Ruhe, Privatsphäre und gehobenen Luxus direkt am Meer. Als Fan der Marke – und vor allem als Hilton Honor Diamond Mitglied – war die Vorfreude entsprechend groß. Am Ende hatten wir einen wirklich schönen Aufenthalt, doch ein paar Kleinigkeiten fehlten, um das Erlebnis rundum perfekt zu machen. Gerade im direkten Vergleich zu anderen Waldorf-Häusern merkt man, wie viel kleine Details ausmachen können.

Inhaltsverzeichnis
2. Buchung & Punkte
Gebucht haben wir den Aufenthalt über das American Express Reiseportal, ein Buchungsportal für Kunden mit einer American Express Platinum Kreditkarte, das neben guten Raten auch exklusive Vorteile bietet. Für unsere Nacht bekamen wir dort unter anderem ein garantiertes doppeltes Upgrade, 100 US-Dollar Hotelguthaben, Frühstück für zwei Personen sowie – theoretisch – Early Check-in und Late Check-out.

Der Preis: 660 AED, also rund 150 Euro – ein absolut fairer Deal, wenn man bedenkt, dass dieselbe Nacht mit Punkten 87.000 Hilton Honors Punkte gekostet hätte, die einen Wert von von ungefähr 400€ haben. In dem Fall also keine Frage: Die Barzahlung war der deutlich bessere Deal. Wer flexibel ist und außerhalb der Hauptsaison reist, kann hier wirklich gute Preise finden, ohne auf Statusvorteile verzichten zu müssen.
3. Lage & Anreise
Das Hotel liegt – wie der Name schon verrät – auf der Palm Jumeirah, und zwar ganz außen auf dem sichelförmigen Außenring. Die Lage direkt am Wasser ist natürlich traumhaft: ruhig, abgeschieden und mit schönem Blick aufs offene Meer. Allerdings ist sie auch ein wenig unpraktisch.

Von der Hotelauffahrt bis zum Festland braucht man mit dem Auto locker 20 Minuten, einfach nur um die Palme zu verlassen. Für uns, als in Dubai lebende Gäste, war das kein großes Thema. In 30 Minuten waren wir da, mit dem eigenen Auto und kostenlosem Valet Service. Aber für Touristen, die täglich Ausflüge in die Stadt, zum Burj Khalifa oder in die Wüste planen, kann das auf Dauer schon lästig werden. Wenn man hingegen einfach nur entspannen will, ist die Lage perfekt – ruhig und angenehm weit weg vom Trubel der Stadt.
4. Check-in & Upgrades
Der Empfang im Hotel war – wie man es in dieser Kategorie erwartet – durchweg freundlich. Wir kamen gegen Mittag an, also deutlich vor der offiziellen Check-in-Zeit. In der Hilton App war bereits vorab ein Upgrade auf eine One Bedroom Deluxe Suite zu sehen, was unsere Vorfreude noch gesteigert hatte. Leider zog sich der Bezug des Zimmers dann doch ziemlich in die Länge.

Uns wurde beim Check-in gesagt, dass das Zimmer „gleich fertig“ sei – also gingen wir entspannt zum Brunch, den wir ohnehin im Hotel gebucht hatten. Als wir rund zwei Stunden später zurückkamen, war das Zimmer jedoch noch immer nicht bereit. Auf Nachfrage hieß es, die Suite sei besonders groß und brauche länger zum Reinigen. Eine etwas seltsame Erklärung, wenn man bedenkt, wie eingespielt Hotels dieser Größenordnung normalerweise sind.
Erst gegen 15:30 Uhr bekamen wir schließlich unsere Zimmerkarten. Für ein Haus dieser Klasse – und vor allem für eine Diamond-Mitgliedschaft – ist das leider nicht der Service, den man sich erhofft. Umso erfreulicher war dafür das Zimmer selbst, das sich als echtes Highlight entpuppte.
5. Zimmer & Ausstattung
Die One Bedroom Deluxe Suite war beeindruckend großzügig – eine kleine Wohnung, wie gemacht für einen entspannten Wochenendtrip. Neben einem großen Wohnzimmer gibt es einen separaten Ankleideraum, ein traumhaftes Badezimmer mit freistehender Badewanne in der Mitte sowie eine richtig schöne private Terrasse mit Blick auf das Meer und die Palme.
Das Zimmer war stilvoll eingerichtet, ganz im klassischen Waldorf-Look: viel Marmor, gedeckte Farben, hochwertiges Holz. Auch wenn man merkt, dass das Hotel nicht mehr ganz neu ist, war alles sauber, funktional und durchdacht gestaltet.
Eine Nespresso-Maschine, ein großer Fernseher, reichlich Stauraum und sehr bequeme Betten rundeten das Bild ab. Auf dem Tisch wartete ein kleiner Obstkorb als Willkommensgruß – nett, aber etwas zurückhaltend im Vergleich zum Waldorf in Ras Al Khaimah, wo es zur Begrüßung auch mal eine Flasche Champagner gibt. Aber gut, Kleinigkeiten – und für ein Wochenendtrip war das alles mehr als ausreichend.
6. Verpflegung
Zutritt zur Lounge – das ist eher ungewöhnlich und sollte im Vorfeld unbedingt beachtet werden.
Wir entschieden uns deshalb für das reguläre gastronomische Angebot des Hotels. Am Samstag nahmen wir am Brunch im Hauptrestaurant Mezzanine teil. Das Buffet war wirklich beeindruckend: eine riesige Auswahl, Live-Cooking, Meeresfrüchte, Desserts, alles auf hohem Niveau. Die Qualität war durchweg gut, allerdings war der Raum sehr belebt – viele Familien, viele Kinder, entsprechend laut. Der Außenbereich war wegen der Hitze leider geschlossen, was das Ganze noch etwas enger wirken ließ.
Auch das Frühstück am nächsten Morgen fand im Mezzanine statt. Die Auswahl war gut und qualitativ absolut in Ordnung – aber leider nichts wirklich Besonderes. Was wir ein wenig vermisst haben, war ein À-la-carte-Angebot oder zumindest die Möglichkeit, Eiergerichte individuell zu bestellen. Alles war rein im Buffet-Style, was zwar praktisch ist, aber eben nicht das gewisse Extra bietet, das man in anderen Waldorf Astoria Hotels, wie auch zum Beispiel im Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi, oft erlebt.
7. Fitness & Freizeit Angebote
Die Poollandschaft des Hotels ist großzügig, schön gestaltet und – besonders wichtig im Sommer – komplett gekühlt. Gerade bei Temperaturen weit über 40 Grad ist das ein echter Segen. Es gibt mehrere Pools, darunter einen Adults-only-Pool und einen separaten Kinderbereich. Das sorgt für eine gute Balance zwischen Familienfreundlichkeit und Rückzugsmöglichkeiten für Paare.
Allerdings merkt man dem Resort an, dass es auf hohe Auslastung ausgelegt ist. Die Liegen stehen relativ dicht beieinander, Privatsphäre ist eher begrenzt. Im Winter dürfte es hier ziemlich voll werden – im Sommer hingegen war es angenehm ruhig.
Der Strand war gepflegt, aber nichts wirklich Spektakuläres. Ein Fitnessstudio sowie ein Spa sind auch vorhanden. Das Fitnessstudio war gut ausgestattet und morgens zu meinem Besuch auch wirklich schön leer. Das Spa haben wir zwar nicht genutzt, dieses sah aber von außen trotzdem sehr schön aus.
8. Fazit
Das Waldorf Astoria Dubai Palm Jumeirah ist ein schönes, klassisches Resort mit viel Platz, gutem Service und einer Lage, die zum Abschalten einlädt. Wer im Sommer zu günstigen Raten kommt, bekommt hier sehr viel für sein Geld. Das Zimmer war großartig, der Brunch war lecker, die Pools angenehm ruhig – eigentlich alles da für ein perfektes Wochenende.
Und trotzdem: Im direkten Vergleich mit dem Waldorf Astoria Ras Al Khaimah fehlt hier ein wenig das Besondere. Die kleinen Gesten, der persönliche Service, das Gefühl, als Gast wirklich im Mittelpunkt zu stehen – all das war in RAK einfach eine Stufe besser. In Dubai dagegen wirkt vieles ein bisschen mehr auf Masse ausgerichtet.
Würde ich wiederkommen? Ja, für ein kurzes Wochenende oder als entspannte Alternative zur Hektik der Stadt. Aber wenn ich die Wahl habe, dann zieht es mich doch wieder nach Ras Al Khaimah.
★★★★★ Unser Fazit: 4.5 von 5 Sternen













































































Kommentare