Miles & More weitet Companion Award (vorerst) auf Partner-Airlines aus – was ihr wissen müsst
- Sven
- 28. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Der Companion Award war schon immer eines der attraktivsten Features für treue Vielflieger mit Miles & More Status: Zwei Personen reisen – eine davon zahlt nur den halben Meilenpreis. Was lange exklusiv der Lufthansa Group vorbehalten war, hat Miles & More nun deutlich ausgeweitet. Der Companion Award gilt aktuell auch für Partner-Airlines – also viele Mitglieder der Star Alliance wie United, Air Canada, ANA oder Singapore Airlines. Klingt nach einer Revolution im Vielfliegerprogramm. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Der neue Zugang kommt zwar ohne große Einschränkungen – aber nicht mit einer echten Garantie. Miles & More selbst spricht inzwischen nur noch von einer "offiziellen Übergangsregelung". Warum das trotzdem ein echtes Upgrade für Statuskunden sein kann – und worauf ihr euch besser nicht verlassen solltet.

Was steckt hinter dem Companion Award – und was ändert sich tatsächlich?
Zunächst zu den Fakten: Der Companion Award war bislang ein exklusives Angebot für Senatoren und HON Circle Member – buchbar nur für Flüge mit der Lufthansa Group (Lufthansa, SWISS, Austrian, Brussels, LOT, Eurowings, etc.). Wer ein reguläres Prämienticket buchte, konnte eine Begleitperson für nur 50 % des Meilenwerts hinzufügen. Das war besonders auf Langstreckenflügen ein echter Deal.
Neu ist: Seit Kurzem funktioniert dieser Companion Award auch für viele Partner-Airlines, darunter zahlreiche Mitglieder der Star Alliance. Flüge mit Airlines wie Air Canada, United oder Singapore Airlines sind somit – Stand jetzt – ebenfalls teilnahmeberechtigt. Und das ganz ohne vorherige Sonderaktion, Promo-Zeitraum oder Buchungshürde.
Doch Vorsicht: Miles & More hat seine erste Aussage revidiert. Statt einer dauerhaften Freischaltung ist nun von einer „offiziellen Übergangsregelung“ die Rede. Übersetzt heißt das: Der Companion Award ist zwar aktuell auch bei Partnern einlösbar, doch eine langfristige Garantie dafür gibt es eben nicht. Es bleibt eine Entscheidung „bis auf Weiteres“. Bedeutet: Wer das neue Feature nutzen möchte, sollte nicht allzu lange warten – denn eine Rücknahme ist theoretisch jederzeit möglich.
Kommt es auch zu Neuerungen bei Buchung & Verfügbarkeit?
In der Anwendung bleibt der Companion Award relativ unkompliziert: Ihr müsst einen regulären Prämienflug buchen (kein Meilenschnäppchen, kein Fly Smart), Economy oder natürlich am besten Business Class, als Statuskunde mit mindestens Senator-Level. Euer Companion reist dann auf derselben Verbindung und denselben Daten mit – zum halben Meilenpreis. Die Steuern und Gebühren bleiben wie gehabt komplett zahlungspflichtig.
Der große Vorteil der neuen Öffnung: Die Flexibilität bei der Routenauswahl ist plötzlich dramatisch höher. Während bei der Lufthansa Group oft nur Verfügbarkeiten mit langer Vorlaufzeit oder über Nacht angeboten werden, lassen sich bei Partnern wie United oder Air Canada auch spontanere Flüge finden. Gerade auf Nordamerika- oder Asienverbindungen mit gutem Star-Alliance-Zugang kann das ein echter Vorteil sein.

Die Kehrseite: Viele dieser Partner bieten keine „Saver Awards“ in der Business Class oder geben sehr limitiert Plätze für Prämienflüge frei. Wer also mit Companion buchen möchte, braucht in vielen Fällen eine ordentliche Portion Glück – oder Geduld. Außerdem gilt weiterhin: Der Companion Award lässt sich nur bei gleichzeitiger Buchung des regulären Tickets anwenden – nicht nachträglich.
Auch neu: Durch die Integration von Partnern wird die Kalkulation der notwendigen Meilen teilweise komplexer. So unterscheiden sich die Award-Level z.B. bei Flügen mit Singapore Airlines oder Thai Airways teils stark von Lufthansa-internen Tarifen. Hier lohnt sich der genaue Vergleich, bevor man zuschlägt.
Fazit
Mit der vorübergehenden Öffnung des Companion Awards für Partner-Airlines schafft Miles & More eine der spannendsten Neuerungen seit Langem. Für Statuskunden bedeutet das vor allem eines: mehr Möglichkeiten bei der Einlösung, mehr Flexibilität und in vielen Fällen deutlich attraktivere Flugverbindungen.
Gleichzeitig sorgt die Kommunikation von Miles & More für einen etwas faden Beigeschmack. Erst als dauerhaft angekündigt, dann still auf eine „Übergangsregelung“ zurückgestuft – das macht es für Kunden schwer, langfristig zu planen. Wer jetzt buchen will, sollte nicht zögern. Wer auf eine dauerhafte Regelung gehofft hat, wird sich erneut mit Unsicherheit arrangieren müssen.
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