Neuer Emirates First Class Check-in in Dubai
- Tim
- 24. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Emirates ist weltweit bekannt für eines der besten First-Class-Erlebnisse in der Luft. Doch am Boden konnte die Airline bislang nicht ganz mit ihrer eigenen Exzellenz mithalten. Mit der Eröffnung einer neuen First-Class-Check-in-Zone am Terminal 3 des Dubai International Airport (DXB) will Emirates nun auch das Reiseerlebnis am Boden verbessern – und das dürfte insbesondere bei Premiumkunden gut ankommen.

Die neue Check-in-Einrichtung steht Emirates First-Class-Passagieren sowie Skywards-Platinum-Mitgliedern zur Verfügung. Sie wurde komplett neugestaltet, um mehr Privatsphäre, Komfort und Eleganz zu bieten. Die Gestaltung greift eine Palette warmer Erdtöne auf, die harmonisch mit den markentypischen Bronze- und Goldakzenten kombiniert wird. Hochwertige Holzböden treffen auf elegante Marmorflächen, während weiche Teppiche und luxuriöse Leder- sowie Stoffmöbel für ein angenehmes Raumgefühl sorgen.
In Anlehnung an die ikonischen Emirates First-Class-Lounges schmücken Weltzeituhren von Rolex eine Wand hinter einem frischen Blumenarrangement. Ein besonders schönes Detail ist der beleuchtete Ghaf-Baum – das Nationalsymbol der Vereinigten Arabischen Emirate –, der dem Raum einen lokalen Bezug verleiht. Werbung oder digitale Bildschirme sucht man hier vergebens. Stattdessen sorgt integrierte, sanfte Beleuchtung zusammen mit natürlichem Grün für eine ruhige, exklusive Atmosphäre.

Adel Al Redha, Chief Operating Officer von Emirates, hebt in einem Statement hervor, wie wichtig Investitionen in das Erlebnis am Boden sind. Die neue Check-in-Zone sei ein Ort, der "den Wunsch nach Privatsphäre und Bequemlichkeit widerspiegele und einen wichtigen Teil der gesamten First-Class-Reise darstelle". Kunden sollen mit dem hauseigenen Chauffeurservice bequem am Flughafen ankommen, schnell und stilvoll einchecken, sich in einer Weltklasse-Lounge aufhalten und anschließend an Bord eines vielfach ausgezeichneten Produkts entspannen können.
Tatsächlich ist die neue Einrichtung ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur bisherigen Check-in-Zone, die sich kaum von der der Business Class unterschied und eher funktional als luxuriös wirkte. Der neue Bereich vermittelt deutlich mehr Exklusivität – nicht zuletzt, weil er räumlich vom restlichen Terminal getrennt ist. Dennoch bleibt das Bodenprodukt der First Class bei Emirates weiterhin der schwächste Teil des Gesamterlebnisses. Es fehlt beispielsweise an persönlicher Begleitung bei der Ankunft oder dem Abflug in Dubai, was bei anderen Airlines wie Air France mit ihrer La Première völlig selbstverständlich ist. Der Weg von der Check-in-Zone zur Lounge ist zudem recht lang und wenig intuitiv. Auch wenn die große Emirates First Lounge mit ihrer Größe beeindruckt, kann sie in puncto Exklusivität und Individualität nicht mit den besten Lounges der Welt mithalten.

Ein Teil der Problematik liegt in der schieren Größe des Emirates-First-Class-Angebots. Mit rund 200 Flugzeugen, auf denen eine First Class angeboten wird, und etwa 27.000 First-Class-Sitzen pro Woche betreibt Emirates die größte First-Class-Flotte der Welt. Eine individuelle Betreuung, wie sie kleinere Anbieter leisten können, ist bei dieser Größenordnung schwer umsetzbar. Während Air France mit Limousinen, Butlern und abgeschirmten Lounges punktet, setzt Emirates auf Masse und solide Standards. Immerhin: Der Chauffeurservice ist ein geschätztes Extra, wenngleich er sowohl der First als auch der Business Class zur Verfügung steht. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass Emirates mehr in ein wirklich exklusives Bodenerlebnis für seine zahlenden Top-Kunden investiert.

Fazit
Am Ende bleibt festzuhalten: Die neue Check-in-Zone ist ein willkommener Fortschritt. Sie ist eleganter, privater und deutlich hochwertiger gestaltet als die alte. Trotzdem bleibt das Bodenerlebnis im internationalen Vergleich eher solide als spektakulär. Wer ohnehin nur kurz zum Gepäckabgeben vorbeischaut und den Rest digital erledigt, wird die Neuerungen kaum wahrnehmen. Für alle anderen ist es immerhin ein angenehmer erster Eindruck – auch wenn der wahre Emirates-First-Class-Moment weiterhin erst an Bord beginnt.










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